Der Apfel hat jetzt Hochsaison, ganz viele verschiedene Sorten gibt es auf den Märkten und bei den Direktvermarktern zu finden. Vom säuerlich- herzhaften Topaz bis zum mild-süßen Boskoop. Für die folgenden Rezept-Geschenksideen lässt sich jede Apfelsorte verwenden.
Bratapfel-Fruchtaufstrich
Regionale Äpfel können gut gelagert werden, vor allem die säuerlichen Winteräpfel wie Boskoop, die zur weihnachtlichen Marmelade verarbeitet werden können. Da Lebensmittel kostbar sind, werden diese Äpfel von Putz bis Strunk verarbeitet – ganz ohne Mist.
Zutaten für 5 Gläser à 250 ml
1,5 kg säuerliche Äpfel (z.B. Boskoop)
100 ml Verjus oder etwas Apfelessig oder Saft einer Zitrone
250 ml naturtrüber Apfelsaft
500 g Gelierzucker, 2:1
100 g Rosinen
50 g gehackte Nüsse
Rum
Rosinen über Nacht in Rum einweichen. Am nächsten Tag Äpfel waschen, schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Schale und Gehäuse aufheben, daraus machen wir Apfelessig! Das Fruchtfleisch in kleine Würfel schneiden und in eine Auflaufform geben. 50 ml Verjus (oder den Saft einer halben Zitrone) und Honig mit den Äpfeln mischen. Im Backofen bei 180 Grad etwa 25 Minuten backen. Inzwischen Gläser heiß ausspülen und die Deckel auskochen. Die Rosinen aus dem Rum nehmen und abtropfen lassen. Die gegarten Äpfel mit Apfelsaft und Verjus (oder einem Schuss Essig oder Zitronensaft) abschmecken. Mit Gelierzucker und den Gewürzen in einen großen, hohen Kochtopf geben und kurz aufkochen, bis die Äpfel zerfallen. Ansonsten kann man sie kurz pürieren. Die Rosinen und die gehackten Nüsse zufügen, und nochmal kurz aufkochen. Den heißen Bratapfel-Fruchtaufstrich randvoll in die vorbereiteten Gläser füllen und rasch verschließen. Wichtig: Der Rand der Gläser muss sauber bleiben. Kopfüber auf einem Küchentuch abkühlen lassen.
Selbstgemachter Apfelessig
Apfelessig kann man in der Küche, im Haushalt und sogar für die Hautpflege verwenden – er ist wahrlich ein Alleskönner und ein altbewährtes Hausmittel. Dieses Rezept eignet sich auch für andere Früchte, z.B. für Birnen- oder Himbeeressig und ist eine tolle Möglichkeit, Reste zu verwerten und neue Geschmackswelten zu entdecken.
Zutaten für ca. 1,5 Liter Apfelessig
1 kg Äpfel und Apfelreste, z.B. Schalen und Kerngehäuse von unserem Bratapfelfruchtaufstrich
2 EL Kristallzucker pro kg Äpfel
Wasser
Equipment:
steriles Gefäß, z.B. ein großes Einmachglas mit mind. 1-2 L Fassungsvermögen
sauberes Küchentuch
Flaschen zum Abfüllen
Das Gefäß sterilisieren, also auskochen und abkühlen lassen. Zu 4/5 mit den klein geschnittenen Apfelschalen und Kerngehäusen füllen. Es ist wichtig, verdorbene Stellen auszuschneiden und nicht zu verwenden, sonst kippt der Essig. Pro Kilogramm Apfelreste ca. zwei Esslöffel Zucker dazugeben, um die Gärung in Schwung zu bringen. Das Gefäß mit Wasser auffüllen, sodass die Äpfel möglichst bedeckt sind. Mit einem Tuch abdecken und mit einem Gummiband gut befestigen. Das ist wichtig, damit genug Sauerstoff dazukommt, aber keine Schimmelsporen oder Insekten hineingeraten. An einem dunklen, ca. 18 Grad warmen, nicht zugigen Ort stellen. In den ersten Tagen treiben die Schalen und Kerngehäuse an der Oberfläche. Um Schimmelbildung zu vermeiden, ab und zu mit einem sauberen/sterilen Löffel umrühren. Mit der Zeit entsteht Schaum durch die einsetzende alkoholische Gärung; das ist so gewünscht. Nach vier bis sechs Wochen ist der Essig fertig. Das erkennt man an dem typischen Geruch und Geschmack – am besten probieren! Den fertigen Essig durch ein feines Sieb oder Passiertuch filtern und in sterile Flaschen abfüllen.