Alte Sorten, neu entdeckt


25. May 2023

Ennstaler Erdäpfel Schwoagahof050 © AMA GENUSS REGION/wildbild.at

Ihr wollt etwas Neues ausprobieren? Dann werft einfach einen Blick zurück: Denn es gibt viele alte Obst-, Gemüse- oder Kräutersorten, die ein Comeback verdienen.

Obwohl (oder vielleicht gerade weil) man heutzutage im Supermarkt alles zu jeder Zeit bekommt, zeichnet sich seit einigen Jahren ein deutlicher Trend zu regionalen und saisonalen Produkten ab. Völlig zurecht, denn diese haben in Sachen Geschmack und Inhaltsstoffen deutlich die Nase vorn.

Für alle, die an Exotik-Überdruss leiden, aber trotzdem etwas „Neues“ ausprobieren wollen, haben wir einen Tipp: alte Sorten. Ob Äpfel, Paradeiser, Wurzelgemüse, Kräuter, … Es gibt viele verschiedene Arten, die noch vor wenigen Jahrzehnten häufig gegessen wurden, aber einfach in Vergessenheit geraten sind.

Nicht umsonst gibt es mittlerweile etliche Initiativen und Projekte, die alten Sorten und Raritäten zum Revival verhelfen wollen. Frisch aus der Region und nicht auf Ertrag gezüchtet, überzeugen diese mit intensiven Aromen. Neben Geschmack und Vielfalt haben sie auch den Vorteil, pflegeleicht und häufig sehr resistent zu sein. Werft doch mal einen Blick in Omas Garten oder schmökert durch das Angebot der AMA GENUSS REGION Betriebe – es lohnt sich, alten Sorten wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Beispiele und Inspirationen findet ihr hier im Beitrag.

Obst- und Beerenvielfalt

Der Apfel ist einer der beliebtesten Obstkorb-Bewohner – und einer der vielfältigsten: Habt ihr z. B. schon einmal eine Schafnase probiert? Ein saftiger, süß-säuerlicher Apfel, der seinen Namen der länglichen Form verdankt und sowohl als Speiseobst als auch zum Kochen geeignet ist. Oder wie wär’s mit einem Weißen Klarapfel? Der fein-säuerliche Sommerapfel eignet sich perfekt, um gleich hineinzubeißen. Fest und saftig ist der steirische Maschanzker, der mit einem typischen, intensiven und süßen Geschmack punktet. Weitere alte Apfelsorten, die schon allein durch ihre Namen neugierig machen, sind etwa Oberösterreichischer Brünnerling, Lavanttaler Bananenapfel, Passamaner, Winterhimbeerapfel, Waldviertler Böhmer oder Falchs Gulderling.

Neben Äpfeln gibt es weitere alte Sorten bei Obst und Beeren, die es sich zu testen lohnt: Der süßlich-würzigen Wiener Haferbirne gebührt ebenso ein Comeback wie den Kriecherln (eine Pflaumen-Unterart), der Johannisbeere Rosa Kärnten, der geschmacksintensiven Gelben Himbeere oder den „Asperln“ (Mispeln), die sich wunderbar zu Marmelade oder Schnaps verarbeiten lassen.

© AMA GENUSS REGION/Martina Siebenhandl
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Alte Sorten, quer durchs Gemüsebeet

Auch im Gemüsebereich warten viele ursprüngliche Spezialitäten auf ihre Wiederentdeckung. Schrittweise erobert sich etwa die Pastinake ihren Platz auf dem Speiseplan zurück: Das Wurzelgemüse mit feinem, würzig bis süßlichem Geschmack kann u. a. für Suppen, Pürees, Aufläufe oder als Gemüsebeilage verwendet werden und gedeiht super im Garten. Ganz ähnlich zu verwenden, aber auch roh ein Genuss ist die Zuckerwurzel, die man sogar im Winter ernten kann.

Eine alte Sorte für alle Spinatliebhaber ist die Molte (Gartenmelde), die es auch in einer roten Variante gibt. Und wem Radieschen manchmal zu scharf sind, der sollte Mairüben ausprobieren – mild und trotzdem aromatisch schmecken sie z. B. im Salat oder einfach frisch aufgeschnitten mit Salz. Ihr mögt es bunt? Gesprenkelt, geflammt oder in leuchtenden Farben kommen die Kipflerbohnen daher, die nicht nur mit ihrer lustigen Form, sondern auch geschmacklich überzeugen.

Ob Naglerner Kipfler, Linzer Rose, Schwarzer Teufel oder Linzer Delikatess: Bei Erdäpfeln gibt es weit mehr Auswahl als „mehlig“ und „festkochend“. Hunderte und vor allem auch alte Sorten wollen probiert werden – also los! Ganz ähnlich ist es übrigens bei Paradeisern. Vom aromatischen Ochsenherz über die gelbe Dattelweintomate bis hin zu den Großen Wiener Stummerern gibt es unzählige Sorten zu entdecken.

© AMA GENUSS REGION/Philipp Monihart
© AMA GENUSS REGION/Mias Photoart
© AMA GENUSS REGION/wildbild.at

Aromenvielfalt mit Kräutern

Egal, ob Suppen, Saucen, Salat, Fleisch-, Fisch- oder Gemüsegerichte: Frische Kräuter sind oft das Tüpfelchen auf dem Geschmacks-i und können Speisen einen entscheidenden Twist verleihen. Auch bei Gewürzkräutern lohnt daher der Blick auf alte Sorten: Denn neben den gewohnten Aromen von Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Dill oder Oregano könnt ihr euer Lieblingsessen mit nicht mehr so gebräuchlichen Kräutern aufpeppen. Tipp: Alte Bauerngärten bieten super Anregungen.

Mit Ysop könnt ihr z. B. Fleisch, Fisch oder Suppen würzen, die blau-violetten Blüten sind essbar und hübschen jeden Salat auf. Der (vom Kümmel großteils verdrängte) Beifuß passt wunderbar zu Schwein, Gans, Schaf oder auch Fisch. Bohnenkraut unterstützt nicht nur den Geschmack von Bohnen (und anderen Hülsenfrüchten), sondern schmeckt auch in Gemüseaufläufen, Eiergerichten und vielem mehr. Und Hirtentäschel kann man nicht nur als Salat verwenden (sowohl die jungen Blätter als auch die Blüten), sondern die Samen geben auch einen prima Ersatz für Pfeffer ab.

Ihr seht: Es lohnt sich, alte Sorten neu zu entdecken. Eine große Auswahl an Obst, Gemüse und Kräutern bieten euch die AMA GENUSS REGION Betriebe!

© AMA GENUSS REGION/Arnold Pöschl
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© AMA GENUSS REGION/wildbild.at
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In der Genuss-Landkarte alte Sorten neu entdecken:

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