WER SIND…?


12. Nov 2020

© Netzwerk Kulinarik/pov.at

…Gloria Mundi, Grossherzog Friedrich von Baden, Falchs Gulderling, Kaiser Alexander, London Pepping, Königin Olga, Peasgoods Sondergleichen, Schöner aus Nordhausen, Signe Tillisch und Sikulaer? Was hier nach einer gelungenen Mischung aus Adelsgeschlecht, Musiklegenden und Hollywoodstars klingt, ist nichts anderes als die Namen einiger sehr alter Apfelsorten. Richtig gelesen. Apfelsorten.

Bedeutsame Vielfalt
International sind nur rund zehn Apfelsorten von Bedeutung, dabei gibt es um den Globus zehntausende verschiedene Apfelsorten. Nur wenige davon sind bekannt oder von Bedeutung. In Österreich wachsen etwa zweitausend Sorten auf unseren Wiesen, in unseren Gärten & auf den Feldern. Nur die beliebten Klassiker wie etwa Gala, Jonagold, Kronprinz Rudolf, Boskoop oder Topaz kennt man auch. 

Wunderwuzzi
Der Apfel ist vielseitig verwendbar, ob zu traditionellen Süßspeisen als Mus oder winterliches Kompott, in Mehlspeisen, wie dem weltberühmten Apfelstrudel, zum Sonntagsbraten und herbstlichen Wildspezialitäten als Bratapfel geschmort aus dem Ofen, in pikanten Chutneys, als belebender Pausensnack, gepresst als Saft oder vergoren als Apfelmost – der Apfel ist ein wahrer Wunderwuzzi unter den Obstsorten. 

Apfel Party
Am 2. Freitag im November feiern wir in Österreich traditionell den Tag des Apfels. Heuer müssen etliche Veranstaltungen im gesamten Land und in den verschiedenen Regionen, die ganz im Zeichen der königlichen Frucht stehen, leider abgesagt werden, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Ein Blick hinter die Kulissen

Wir haben die Party zu uns geholt und einige unserer Direktvermarkter aus dem Nähkästchen plaudern lassen! Allen gemeinsam ist die Liebe zum Apfel und der eine oder andere Besondere Geheimtipp!

Elstar – der Star unter den Apfelchips

Bei Markus und Silke Hofbauer in Leonding wird so natürlich wie möglich gearbeitet. Als Experten in der Obstveredelung setzen sie bei ihren berühmten Apfelchips auf die Sorte Elstar. Er hat ein ideales Zucker-Säure-Spiel und neigt, für Apfelchips besonders wichtig, nicht stark zur Bräunung des Fruchtfleisches. „Die Leute reden immer von natürlich und regional, das Produkt muss aber außerdem besonders schön sein. Damit gegen die Braunfärbung keine Zusatzstoffe wie Zitronensäure verwendet werden müssen, setzen wir auf Elstar mit seinem natürlichen Oxidationsschutz.“

Silke Hofbauer verwertet alle Äpfel, „meine Kinder können manchmal schon keinen Apfelstrudel mehr sehen“, lacht sie. Sie mischt gerne verschiedene Apfelsorten, denn jede hat ihre Stärken und es kommt jedes Mal eine neue Geschmackskomposition heraus.

Tipps fürs Apfelmus
Wenn man Apfelmus macht, und es recht fest wird, kann man es mit Apfel- oder Birnensaft verdünnen. So bekommt es eine gute Konsistenz und man muss keinen zusätzlichen Zucker zuführen.

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Willkommen in der steirischen Apfelstraße

In Puch bei Weiz lebt Familie Schneeflock. Die Steirische Apfelstraße führt am Betrieb vorbei, eine große Apfel-Bank lädt zum Verweilen ein. Aber nicht lange – denn es gibt immer was zu tun. Zuerst kommen die frühen, wie Elstar & Gala, dann die späten, wie Jonagold & Kronprinz Rudolf, und dann die ganz späten Apfelsorten, wie Braeburn & Idared, zur Ernte und Verarbeitung dran. 

Der Rubens-Apfel
„Meine Lieblingssorte ist der Rubens, eine gelungene Kreuzung aus den 80er Jahren. Die Sorte kommt in Südtirol häufig, bei uns eher selten vor. Der Rubens ist süß wie der Gala, und sauer wie der Elstar, lässt sich aber besser lagern.“ schwärmt Elisabeth Schneeflock. 

Der schnellste Apfelkuchen der Welt
Äpfel kann man sehr gut verarbeiten, z.B. zu Kompott oder Kuchen. Tochter Lisa kocht gerne mit Apfelmus. Für einen schnellen Kuchen reicht es ein paar Löffel Mus und Rahm geschichtet auf den vorgebackenen Mürbteig zu geben. „Mit frischen Butterstreuseln drauf, ein Gedicht!“

Die besten Äpfel für den Strudel
„Unsre Oma nimmt für ihren Apfelstrudel immer Jonagold. Die Äpfel sind sehr groß, da muss man weniger schälen. Und der Jonagold schmeckt schön süß-sauer, das passt gut für den Strudel“, führt Elisabeth Schneeflock aus. 

Prickelnder Apfel-Sprizz
Einen Tipp verrät Lisa Schneeflock noch: den Apfelwein aus dem Gemeinschaftsprojekt Apfelstraße. Der Most wird wie Traubenwein hergestellt, nur aus Äpfeln. Lisa empfiehlt die 3er-Mischung: Apfelwein, Apfelsaft und Soda im gleichen Verhältnis mischen, mit einer Apfelspalte garnieren und fertig ist der perfekte Drink mit wenig Alkohol.

Edle Apfelsäfte

Der Obsthof Altenriederer im Traisental in Niederösterreich hat sich auf Fruchtsäfte und weitere Veredelungen spezialisiert. Eine Besonderheit ist der Cuvee aus alten Apfelsorten. Cox Orange, Rubinette und Roter Boskoop haben ein herrliches Aroma und werden perfekt aufeinander abgestimmt. Sie werden vollreif gepflückt, schonend verarbeitet und ohne Zusatzstoffe in die Flasche abgefüllt.  

Apfelpunsch-Rezept
„Durch das intensive Apfelaroma dieser alten Sorten ist dieser Saft besonders geeignet für selbstgemachten Punsch: Den Apfelsaft langsam erwärmen, Gewürze wie Nelken oder eine Zimtstange darin ziehen lassen. Ein Schuss Rum, und er wärmt noch einmal extra. Natürlich schmeckt‘s auch mit unserem sortenreinen Apfelsaft Topaz, der hat aber mehr Säure. Die Sorten Elstar und Jonagold sind besonders süß im Geschmack, da kommt man sicherlich auch bei Kinderpunsch ohne Zucker aus“. empfiehlt Stefanie Zaiß vom Obsthof Altenriederer für die kalten Tage.

Ob in Scheiben, Ringen, getrocknet oder direkt vom Baum, Als Saft. Most oder in Süßspeisen – der Apfel ist ein großartiger Allrounder und nicht umsonst heißt es „an apple a day keeps the doctor away!“ Alle Apfelproduzenten finden Sie in unserer Karte:

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